Wir erleben die Welt durch unsere Sinnesorgane. Ein äußerer Reiz, z.B. ein Sonnenstrahl oder die Stimme eines Freundes, wird über unser Nervensystem durch elektrische oder chemische Signale in unser Gehirn weitergeleitet. Dort entstehen dann Bilder, Klänge und andere Empfindungen. Diese repräsentieren den äußeren Reiz. Nach dem NLP-Modell nutzen Menschen diese fünf Sinneskanäle mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Einige Menschen sind sehr stark visuell orientiert, andere eher kinästhetisch, wieder andere sind mehr auditiv. Wenn Menschen mit unterschiedlich dominantem Repräsentationssystem aufeinander treffen, kann es zu großen Missverständnissen kommen. Das bevorzugte oder aktuelle dominante Repräsentationssystem kann man an den vorherrschenden Signalwörtern oder körperlichen Hinweisen, wie z.B. Sprechgeschwindigkeit, Atmung, etc. erkennen.
Sprachliche Zugangshinweise
Die Sprache eines Menschen verrät uns seine besondere Neigung. Die Vorliebe für bestimmte Ausdrücke, die mit Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken zu tun haben, können in den verschiedenen Kontexten für dieselbe Person unterschiedlich sein.
sehen, schauen, blicken, beobachten, glotzen, beäugen, gucken, leuchten, scheinen, sichtbar, überschaubar, scheinbar, hell, dunkel, weitsichtig sein, Überblick, Durchblick haben, Klarheit gewinnen, einen Sachverhalt beleuchten/erhellen, vorausschauend sein.
laut, leise, das hört sich gut an, taube Nuss, taub auf den Ohren sein, unüberhörbar, schrill, piepsig, dunkel, sie hört nicht mehr auf mich, er ist mir hörig, betäubend, er gehorcht aufs Wort, Stecknadel fallen hören, im Einklang sein.
Galle kommt hoch, Eisfüße haben, im siebenten Himmel schweben, auf den Boden fallen, in ein Loch fallen, über dem Boden schweben, sich fallen lassen, mit beiden Füßen auf dem Boden stehen, sich geborgen fühlen.
die Nase rümpfen, der Duft der großen weiten Welt, verschnupft sein, laufende Nase, Säufernase, Nasenbohren, eine Nase dafür haben, einen guten Riecher haben, immer der Nase nach, auf die Nase fallen, Tür vor der Nase zuschlagen.
schmecken, Geschmack, lutschen, sabbern, schlabbern, schmatzen, schlecken, trocken, köstlich, kosten, probieren, würzig, vollmundig, auf die Schnauze hauen, dicke Lippe riskieren.
Anwendungsmöglichkeiten
Wenn Du herausfindest, welchen Sinneskanal Dein Gegenüber bevorzugt, dann kannst Du leichter Rapport herstellen, indem Du über diesen Kanal kommunizierst. Als Verkäufer bedienst Du Deinen Kunden am häufigsten auf seinem Lieblingskanal. Für den visuellen Kunden hältst Du Abbildungen bereit. Du bittest ihn außerdem, sich in seiner Fantasie Bilder davon zu machen, was er alles mit dem Produkt tun wird. Dem auditiven Kunden erläuterst Du wohl artikuliert und mit angenehmer Stimme die verschiedenen Vorzüge Deines Produktes. Dem kinästhetischen Kunden gibst Du ein Modell in die Hand, damit er die volle Tragweite auch wirklich erfassen kann. Als Liebhaber bereitest Du Deiner Angebeteten besonders viele Sinneserfahrungen in ihrem Kanal. Wenn sie auditiv ist, sagst Du ihr besondere Komplimente, achtest auf eine romantische Stimmung beim Candle-Light-Dinner und unterhältst Dich gut mit ihr. Wenn sie visuell ist, dann bringst Du ihr etwas Schönes mit, achtest auf Dein Äußeres und dass das Auto auch aufgeräumt und sauber ist, wenn ihr damit fahren wollt. Ist sie besonders stark kinästhetisch, dann berühre sie immer wieder sanft und zeige dadurch, dass sie zu Dir gehört. Massiere und umarme sie, so oft sie es möchte und wähle eine gefühlvolle Sprache. Sorge auch dafür, dass Du gut riechst und ihr auch etwas für den Geschmack anbietest, zum Beispiel einen guten Wein. Man sagt ja auch: Liebe geht durch den Magen. Ein großer Teil des Zaubers beim Verliebtsein entsteht durch die vielfältigen Sinneserfahrungen, die wir uns und dem anderen bereiten.
Auch beim Thema Lernen ist es interessant, seinen Lerntyp zu kennen. Lernst Du am leichtesten über graphische Abbildungen und Visualisierungen? Machst Du Dir Mind Maps zu den zu lernenden Inhalten? Dann bist Du sicher ein starker visueller Lerner. Als auditiver Lerner hörst Du Dir den Stoff gerne als Hörbuch oder Podcast an. Vielleicht musst Du Dir die Inhalte auch mehrfach vorsprechen, bis Du sie so richtig gut kannst. Als kinästhetischer Lerner bevorzugst Du alles, was Du anfassen und im wahrsten Sinne des Wortes begreifen kannst. Im Umgang mit mehreren Menschen, deren Kanäle Du nicht einschätzen kannst oder die sich voneinander unterscheiden, wähle am besten eine Mischung als allen Kanälen, so dass für jeden wenigstens etwas dabei ist.
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