

Diese Podcastfolge beschäftigt sich mit zwei wichtigen, aktuellen Dingen: Burnout und gesunde Ernährung.
Bei Burnout gehen die Meinungen auseinander: Manche Ärzte und Psychologen schlagen Alarm, andere stempeln es als Modekrankheit ab. Wie ist es nun zu bewerten? Wir gehen der Sache auf den Grund und Entstehung und beleuchten die Entstehung und Symptome von Burnout genauer.
Für ein gesundes, erfülltes Leben ist nicht nur Gelassenheit und Freizeit wichtig, sondern auch die richtige Ernährung .
„Du bist, was Du isst“ – immer wieder hört man diesen Satz. Doch welche Ernährungsweise ist nun tatsächlich gesund?
Ernährungsberaterin Petra Schauss bringt Licht in den Diäten-Dschungel.
Hier geht es zur JETZT ERFOLGREICH! Podcast Folge 13
Ernährungsberaterin Petra Schauss führt durch den Diäten-Dschungel
Wer sich für gesunde Ernährung interessiert, stößt auf Unmengen von Informationen. Überall, an jeder Ecke, in jeder Zeitschrift, auf jedem Fernsehkanal. Da passt das deutsche Sprichwort „Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Es herrscht teilweise eine große Verunsicherung, was denn jetzt wirklich wahr ist.
Aber wer sucht denn überhaupt nach Informationen über Ernährung? Oftmals Menschen, die abnehmen wollen. Gewicht reduzieren ist der häufigste Grund, sich mit seiner Ernährung zu befassen. Der Zusammenhang ist jedem klar: viel Essen = viele Kalorien = viel Gewicht. Und wer das ändern will, geht den scheinbar logischen Weg: weniger essen. Passende Diäten dazu heissen FdH (Friss die Hälfte), WeightWatcher, Dinner Cancelling. Man versucht über eine negative Kalorien-bilanz Gewicht zu reduzieren. Eine andere Strategie verfolgen die Anhänger des Abnehmens über Eiweiß basierte Mahlzeiten. Dabei soll der erhöhte Verdauungsaufwand des Körpers bei Eiweißaufnahme und der dadurch erhöhte Grundumsatz beim Abnehmen helfen.
Und dann gibt es noch die große Gruppe der zur Zeit sehr aktuellen LowCarb-Diäten, die unter den Namen LOGI, Glyx, Metabolic Balance oder „Schlank im Schlaf“ versuchen, das Wunschgewicht zu erreichen. Von Steinzeit-, Blutgruppen-, Kohlsuppen-, Hollywood- und Dukandiät will ich gar nicht erst anfangen.
Das häufigste Ende dieser Diäten kennt fast jeder, der sie ausprobiert hat: egal ob man sein Ziel erreicht hatte oder zwischendurch aufgegeben hat, die Rückkehr zu alten Gewohnheiten und Vorlieben heißt zurück zu altem Gewicht. Oft sogar mit Jojo-Zuschlag, da unser Körper gelernt hat, mit weniger Energie zurecht zu kommen. Und je öfter wir das mit ihm trainieren, umso besser wird er! Mit einer Diät an Gewicht zuzulegen hat eine große Wahrscheinlichkeit.
Wobei – das muss jeder Ernährungswissenschaftler zugeben: es gibt bei jeder dieser Diät- und Ernährungsformen Menschen, die mit ihrem Konzept Erfolg hatten. Die sich wohler fühlten und teilweise sogar Krankheiten heilten. Auch wenn anfangs Gesundheit bei der Wahl der Methode gar kein vorrangiges Kriterium war, wurden die Menschen oftmals gesünder und fitter – und schwören fortan auf „ihre“ Methode. Obwohl viele dieser Ernährungstheorien nachweislich gesundheitsschädlich oder in ihrer Wirksamkeit widerlegt sind. Wie kann das sein?
Was ist wirklich erfolgreich?
Was hältst Du von folgendem Gedanken? Kann es sein, dass jede dieser Ernährungsformen erfolgreich ist – egal wie verschieden die Methoden sind – weil man seine Wahrnehmung und sein Bewusstsein endlich auf das richtet, was man isst? Weil man anfängt darüber nachzudenken, was darin enthalten ist? Dass allein dieses Minimum an eingebrachter Energie und Aufmerksamkeit reicht, um etwas zu verbessern? Dass unser heutiger Ernährungszustand so schlecht ist, dass selbst eine nachgewiesen ungesunde Diät noch gesünder ist, als unsere landläufige Normalkost? Müssen wir uns etwa eingestehen, dass unsere Supermärkte überquellen vor gesundheitsschädlichen Produkten, die keine Lebensmittel sondern maximal noch Nahrungsmittel sind? Und dass wirklich jedes – selbst durch ein zwielichtiges Diätprogramm motivierte – zusätzlich verzehrte Äpfelchen den Körper schon mit unbekannten Vitaminen überschwemmt?
5 am Tag
Tatsache ist, dass die deutsche Bevölkerung im Durchschnitt gesehen von der äußerst konservativen Empfehlung der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.) von „5 am Tag“ Lichtjahre entfernt ist. „5 am Tag“ ist eine Kampagne, die auf die Basis unserer gesunden Ernährung hinweist: 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Das meint ca. 500g Grünzeug pro Tag für einen Erwachsenen.
Kleines Gedankenspiel: ein Apfel wiegt ca. 100g, ebenso wie eine Banane und ein kleiner gemischter Salat. Fehlt noch eine typische Gemüsebeilage zum Mittagessen, wie wäre es mit 100g Brokkoli? Dann haben wir schon 400g zusammen. Jetzt noch zum Abendessen 2 Tomaten auf einem (Vollkorn-)Brot – garniert mit einigen schwerelosen Sprossen wäre schon eine 1+. Dazu noch ein paar Knabbermöhren mit Kräuterquark auf dem Sofa anstatt Chips und Gummibärchen. 500g scheinen wahrlich ein Kinderspiel. Aber nur 25% der deutschen Bevölkerung schaffen das. Aber was würde es denn bedeuten, wenn wir diese 500g Obst und Gemüse pro Tag essen würden? So einfach es auch klingen mag: 500g Obst und Gemüse pro Tag würden einfach nur die perfekte Versorgung des Körpers mit allen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien garantieren. Er könnte funktionieren und Normalgewicht halten. Dafür braucht man keine komplizierte Diät einhalten und wertvolle Abende bei Punktezählern verbringen. Iss einfach als Basis jeder Mahlzeit Obst und Gemüse und gebe auch Deinen Kindern viel davon!
Und wenn Du fragst, welches Gemüse denn jetzt besonders toll und gesundheitsfördernd ist? Dann kann es nur die Antwort geben: „Iss alles“ – Querbeet sozusagen! Regional, saisonal, bunt, überirdisch, unterirdisch, roh und gekocht, tiefgefroren, handgeflückt – von allem etwas und immer wieder neu.
Wenn man diese 500g pro Tag zusätzlich mit täglicher Aktivität und Sport kombiniert, hat man seine Chance an einer Krankheit wie Bluthochdruck, Diabetes Typ II, Fettstoffwechselstörung, Gicht, Krebs oder Arthrose zu erkranken, deutlichst reduziert. Treibe Sport und laufe erhöhten Glukose- und Cholesterinwerten im wahrsten Sinne des Wortes davon!
Tierische Nahrungsmittel und Milch
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass laut DGE zu gesunder Ernährung auch ein erheblicher Teil an tierischen Nahrungsmitteln und Milchprodukten gehört. Das mag gesundheitlich betrachtet Sinn machen und enthält Vitalstoffe, die unser Körper braucht. Angesichts der heutigen Diskussion um Erderwärmung, Ökologie, Tierschutz und Nachhaltigkeit ist diese Empfehlung sehr vorsichtig zu bewerten. Dass sogar die WHO die vegane Ernährung als einzig zukunftsträchtige und empfohlene Ernährungsform propagiert, macht nachdenklich. Vielleicht ist vegane Ernährung ein für viele Menschen unerreichbar scheinendes Ziel und viel zu ambitioniert. Wie soll man sich veganes Essen − sprich völliger Verzicht auf tierische Produkte − vorstellen, wenn sogar 500g Frisches pro Tag unmöglich erscheinen?
Die Eleganz der Einfachheit
Wie wäre es zum Anfang mit mehr Einfachheit? Echte Nahrung. Lebensmittel, die den Namen verdienen und deren Ursprung erkennbar ist. Keine mit Aromen aufgeplusterten leeren Kohlenhydrate, die als HoneyPops und Energydrinks unsere Gesundheit gefährden. Wie wäre es, einfach eine Kartoffel als Kartoffel zu essen und nicht als Pommes oder Chips? Pures Wasser zu trinken? Echte Erdbeeren zu essen − anstatt irgendetwas mit Erdbeeraroma?
Wie wäre es zusätzlich mit etwas weniger Fleisch- und Milchprodukten? Teilzeitvegetarier sozusagen? Wenn als Beispiel das Stück Fleisch, Käse oder Wurst um ¼ kleiner wäre, das Glas Milch nur ¾ gefüllt werden würde, Deine Pizza mal ohne Salami auskommt, Du einmal pro Woche in der Kantine vegetarisch essen gehst und statt eines Joghurts einen Apfel essen würdest? Dann könnte die deutsche Fleischproduktion um ¼ reduziert werden. Das wären 3 Mio. Rinder, 5,5 Mio. Schweine, 600.000 Schafe, 160 Mio. Hähnchen und 7,5 Mio. Legehennen weniger. Ob dann auch wirklich weniger Fleisch produziert werden würde, hängt dann nicht mehr vom Verbraucher sondern eher von der Subventionspolitik der deutschen Regierung ab….
Ergreife die Initiative!
Und wenn Du jetzt gedanklich diese Möglichkeiten durchgehst und feststellst, dass es keine käse- und wurstfreien Brötchen bei Deinem Bäcker oder in Deiner Kantine gibt, dann frage nach! Ergreife die Initiative! Angestellte einer deutschen Bank haben im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagement-Projektes eine E-Mailaktion an ihren externen Kantinenbetreiber gerichtet mit der Bitte um ein größeres Salatbuffet. Nach vier Wochen wurde es eingerichtet. Auch die Süßigkeitenecke wurde verkleinert zugunsten einer Obstecke mit einem vorwiegend regionalem und saisonalem Angebot. Gib mal das Suchwort „Gemüsesuppe“ bei Google ein. Du erhältst 1,54 Mio. Hits. Das sollte reichen, um die Inhalte für den nächsten Einkaufszettel zu definieren. Und dann nimm eine Mülltüte und durchforste Deinen Kühlschrank und Deine Vorratsschränke nach allem, was zu viele leere Kohlenhydrate, zu viel Fett, üppig viel Salz, Aromen und Konservierungsstoffe enthält. Schaffe Platz für Neues und viel Gesundheit!
Petra Schauss:
Sie ist hauptberufliche Ernährungsberaterin (seit 2006), Heilpraktikerin, NLP-Master und Lauftrainerin. Inzwischen ist sie überwiegend für Firmen als Gesundheitscoach aktiv, hält Vorträge zum Thema Gesundheit in Unternehmen und leitet Projekte im betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Als begeisterte Marathonläuferin ist sie zudem auf Sporternährung spezialisiert und betreut Leistungssportler und Vereine.