Der nachfolgende Bericht ist von Marian Zefferer, der bei uns in den letzten Jahren zahlreiche Seminare und Ausbildungen besucht hat. Ich habe ihn um einen authentischen Bericht gebeten, gerade weil mir immer wieder Teilnehmer sagen, sie könnten sich unsere Seminare für 40 Euro nicht leisten, weil die Übernachtungskosten so hoch wären …
Seitdem ich 14 bin, bin ich regelmäßig auf Seminaren und Workshops. Anfangs waren die Workshops noch in der Nähe meines Wohnortes oder ich kannte jemanden, der dort wohnt. Nach einiger Zeit wollte ich allerdings Menschen wie z.B. Gunther Schmidt auch persönlich in einem Seminar erleben. Als Schüler stellte ich mir damals die Frage: „Wie kann ich die Übernachtung gratis bekommen?“.
Die Lösung war schnell gefunden, sie lautete: Couchsurfing. Couchsurfing ist eine Community, welche die ganze Welt vernetzt und in der es darum geht, einen Schlafplatz auf seiner Reise zu finden. Man kann anbieten Menschen in seiner Wohnung unterzubringen, muss man aber nicht. Um bei Couchsurfing oder kurz ‚CS‘ anzufangen, muss man sich nur registrieren, ein aussagekräftiges persönliches Profil von sich anlegen und ein oder mehrere Fotos von sich hoch laden. Dies ist wichtig, da man zu Beginn keine Referenzen von Couchsurfern hat und somit wenig vertrauenswürdig ist. Anschließend kann man schon loslegen und mehrere Menschen, die in der Stadt, in die man reisen möchte, leben, anschreiben.
Hierbei ist es wichtig Menschen zu suchen, die zu einem passen, so dass man schon beim Anschreiben ein Thema hat, über das man reden kann. Oder würdest du jeden beliebigen Menschen bei dir übernachten lassen? Der Angeschriebene kann dann ablehnen oder auch zustimmen.
Und das Ganze ist wirklich gratis? Ja. Wobei man sagen muss, es handelt sich um eine Reise-Community. Wenn du dort eingeladen wirst zu surfen (d.h. zu übernachten), heißt das nicht, dass du dort zum Schlafen aufkreuzt, das Bett dort fertig für dich ist und du morgens wieder gehst, ohne etwas von dir hören zu lassen. Wie intensiv die Leute mit dir in Kontakt sein wollen – von kurzen Gesprächen bis abends fortgehen – sollte auf jeden Fall im Vorfeld schon geklärt werden! Ebenso solltest du klären, ob du einen Schlafsack mitnehmen musst oder ob alles vorhanden ist. Das Zauberwort ist Kommunikation, wenn die gelingt steht dem Übernachten nichts mehr im Wege.